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Frankreich (Jura) / Schweiz

 

Team: Manuel Fiore

Gäste: Chris Sandrini (DIR-Schweiz) und Danny Beiert

 

Nach unserem Survey an der 'Pont du Diable' (Link) entschlossen sich Chris und ich uns zunächst wieder der Gouron zu widmen und unser Clean-Up-Projekt zu beenden. Zur Unterstützung luden wir noch unseren Freund Danny Beiert ein. Fr. 16.03.2012 Nachdem Danny sich durch alle Staus dieser Welt zu mir durchgekämpft hatte, starten wir nach kurzem Umladen gegen 20 Uhr in Richtung Schweiz. Chris nutzte unsere Verspätung und hatte bereits Caveline in 3 Meter Abständen geknotet und damit sein Explorer-Reel bestückt. In der Casa Sandrini angekommen, luden wir noch schnell das gesamte Equipment in den Bus von Chris und besprachen noch ausführlich den Tauchgang am nächsten Tag.

Samstag

Wir starteten gegen 7:30 Uhr und erreichten nach einer ca. 3,5-stündigen Fahrt unser Ziel im Jura. Eine Beschreibung zum Einstieg und ein paar Bilder findet ihr auch im ersten Bericht :) Unterwegs machten wir noch einen Pit-Stop und genossen die wunderschöne Natur. Das Wasser der Loue war zwar wieder schön klar, hatte jedoch einen deutlich höheren Wasserstand und Flow. Getreu dem Motto "wer nichts wagt, der nichts gewinnt", überlegten wir nicht lange und begannen mit dem Setup.

Chris tauchte wieder mit D20 und 2 x BTM 18/45, musste jedoch für die beiden Aufstiegsphasen 2 x 50/20 sowie 2 x O2 mitnehmen. Danny und ich war mit RB im D12-Frame und 1 x BTM 18/45, 1 x 50/25 und 1 x O2. Alle wie gehabt mit einer Heizung ausgestattet. Nachdem alle Rückengeräte zusammengebaut und die Stages im Wasser waren, gab es noch einen kurzen Snack und wir zogen unsere Trockis an.

Das Abtauchen in der Loue ging diesmal auf Grund der stärkeren Strömung deutlich schneller. Am Höhleneingang angekommen fixierte Chris den Primary-Tie-Off und wir tauchten in die Tiefe.

Erster im Team war Chris, er hatte die Aufgabe die Leine zu flicken / neu zu verlegen. Wir wussten aus einem Bericht auf www.caveconditions.com, vom Februar, dass; die Leine gerissen war. Während des Abtauchens legten Danny und ich keine Stages ab, da wir diese noch für die Auftauchphase im hinteren Teil der Höhle benötigten. Unser OC-ler der beide Deko-Gase doppelt hatte, konnte sich um die ersten zwei Stages erleichtern.

Ich durfte auf dem Weg in die Höhle den Luxus genießen, den beiden beim Arbeiten zuzuschauen. Die beiden hatten doch deutlich mehr zu flicken und verlegen wie erwartet. Im hinteren Bereich, vor allem im "Schacht" verschlechterte sich die Sicht auf teilweise einen halben Meter und der Griff an die Leine kam automatisch. Nach ca. 2 h streckten wir die Köpfe in der Trockenstelle der Gouron aus dem Wasser. Während der O2-Deko hatten Danny und ich bereits begonnen, etwas Leinenchaos zu beseitigen.

 

 

Da wir wussten was wir auf dem Rückweg zu erwarten hatten, hielten wir die Oberflächenpause sehr kurz und tauchten nach ca. 5 min wieder ab. Wir hatten uns bereits auf Grund der Erfahrungen vom letzten Clean-Up entschlossen auf dem Weg hinein nur die neue Leine zu verlegen und das existierende Leinenchaos auf dem Weg hinaus zu entfernen. Beim Aufräumen kommt es doch sehr leicht zum Siltout.

Danny, mit Seitenschneider bewaffnet, begann mit dem Aufräumen wobei ich ihn dabei tatkräftig unterstütze und den Sammelbeutel schleppte. Chris half mir beim verstauen der aufgewickelten Knäule, leuchtete wann immer möglich und hatte alles im Blick. Bei diesem Tauchgang zeigte sich wieder einmal, dass ein Dreierteam die ideale Besetzung für solche Tauchgänge ist.

Es gelang uns nahezu alle alten und kreuz und quer verlegten Leinen und Drähte zu entfernen. Lediglich eine Distanz von ca. 50 m konnten wir nicht mehr schaffe, da der Sammelbeutel kurz vor dem Platzen war und wir nichts mehr reinpacken konnten.

Nach einer gesamten Tauchzeit von 296 Minuten tauchten wir in der Loue auf.

Erschöpft schleppten wir noch unsere Flaschen aus dem Wasser und erfreuten uns dann dem Anblick unserer Beute : ). Als wir fertig mit dem Umziehen und verstauen des Equipments waren, war es bereits Dunkel und unsere geliebten Stirnlampen kamen wieder zum Einsatz. Zur Belohnung gab es auf dem Heimweg zurück nach Zürich noch einen Burger bei Cindys-Diner, ein Traum!

 

 

Sonntag

Für heute hatten wir nur einen entspannten Tauchgang am Walensee geplant. Nach ca. 80 min. war das Vergnügen auch schon vorbei. Was für ein Anblick beim Auftauchen : ). Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten Danny und ich wieder die Heimreise an.

Vielen Dank an Chris und Danny! Es war mir eine Ehre!

 

In diesem Sinne,

Eure Cavebase

 

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