Bericht des Foto / Doku Team
Natürlich sollten auch bei diesem Projekt wieder Bilder und Videosequenzen entstehen und neben der eigentlichen Push-Dives noch weitere Bereiche der Höhle nach möglichen Abzweigungen abgesucht werden. Hierfür waren unsere Support- und Video-/Fototeams zuständig. Schon beim Materialtransport wurde mit Videoaufnahmen gestartet und erste Eindrücke festzuhalten.
Der erste Tauchgang in der Castor gebührte dem Videoteam, bestehend aus Tom, Marcel und Mats. Da wir letztes Jahr feststellen mussten, dass die Sicht in der Castor bei vielen Tauchern sehr schnell eintrübt, sollte die gute Sicht beim ersten Tauchgang genutzt werden, um Videosequenzen und Bilder vom Supportteam beim Anlegen der Depots zu erstellen und erste Weitwinkelaufnahmen der Höhle zu produzieren. So tauchte das Videoteam ein paar Minuten vor dem Support ab und platzierte sich in der Höhle. Bereits beim ersten Abtauchen empfing sie die Höhle mit traumhaften Sichtweiten und idealen Bedingungen, um Bilder zu schießen. So legten die 3 Taucher direkt los und filmten und knipsten was das Zeug hält. Kurz darauf kam dann auch das Supportteam bestehend aus Ben und Guy mit den Scootern und jeder mit einem „Anker“ von Stageflaschen vorbeigefahren. Nachdem die ersten Aufnahmen des Supportteams erledigt waren ging das Foto Team ein wenig tiefer in die Höhle und hatte auch hier beste Bedingungen. Bis zu einer Tauchtiefe von etwa 45m wurden an diesem Tag Bilder geschossen und kleine Videosequenzen gedreht. Nach dem Tauchgang waren alle ganz gespannt was sie auf ihren Speicherkarten so alles finden würden. Die ersten Bilder sahen hierbei sehr vielversprechend aus. Wie befürchtet musste das Team im Laufe des Tages feststellen, dass die Höhle aufgrund von viel Lehm immer mehr eintrübte und die klasse Sicht, welche zu Beginn vorhanden war, langsam schwand. Hätte das Team geahnt, dass die Sicht so stark eintrübt, wäre der erste Fototauchgang sicher noch sehr viel länger geworden.
An Tag 2 wollten Tom und Heinke am Morgen einen weiteren Fototauchgang machen. Leider hat Toms JJ etwas gestreikt, sodass kurzfristig die Pläne geändert wurden, und Heinke zusammen mit Mats und Marcel im Bereich von 300 bis 400 Meter nach möglichen Abzweigungen gesucht hat. In diesem Bereich gibt es Hallen die bis zu 25m hoch sind und spitz in verschiedene Ecken zulaufen. Für das Team war es sehr beeindruckend hier von 45m einen Aufstieg auf etwa 20m in der Vertikalen durchzuführen, ohne sich die Köpfe an der Höhlendecke anzuschlagen. Leider wurde hier jedoch kein weiterer Gangverlauf entdeckt, jedoch einige imposanten Stellen der Höhle betaucht.
Am dritten Tauchtag sollte es das Team, bestehend aus Marcel & Mats, zum ersten Mal hinter den Knick auf 70m führen. Der Plan bestand darin, einige Stageflaschen zum Ende von Sump 1 zu bringen und an der Engstelle bei etwa 680m einen Teil der Leine neu zu verlegen, da die Pushtaucher hier über lose Leine klagten. So machten sich die 2 Taucher bewaffnet mit Backup-Gas und Stages für die Pushtaucher auf den Weg nach „hinten“. Bis zur Engstelle sollte es jedoch ein paar Minuten dauern. Die Leinensituation im hinteren Bereich ist nicht gerade übersichtlich und so tauchten die 2 Jungs erst einmal einen kleinen Loop bevor sie die richtige Abzweigung nahmen. An der Engstelle starteten sie mit dem Verlegen der Leine. Als die Arbeit erledigt war signalisierte Mats, dass er sich etwas sorgen um seine Ohren machte und lieber nicht weiter auftauchen wollte. Daher beschloss das Team die Stages für die Pushtaucher an der Engstelle abzulegen und den Rückweg anzutreten. Auf ihrem Rückweg merkten die 2 Taucher erst einmal wie viele verschiedene Leinen im hinteren Bereich gespannt sind und nahmen sich hierbei vor, dieser Problematik bei einem weiteren Tauchgang entgegen zu wirken.
Am folgenden Tag ließen Mats und Marcel nun Taten folgen. Bewaffnet mit einer Hand voll Cookies, Arrows und Reels machten sie sich wieder auf den Weg nach hinten. An jeder unübersichtlichen Stelle wurden entsprechend Arrows verlegt und der Abzweig zur Schweizer Glocke wurde mit einem Cookie markiert. Anschließend machte sich das Team auf sicheren Wegen wieder zurück. Beim Abstieg zur 70m-Stelle wurde das Team dann noch vom Pushteam Max, Olli und Steffen überholt, welche mit einer anderen Geschwindigkeit den Abstieg meisterten. Auf dem Rückweg wurden dann bereits die ersten Depots abgebaut und einige Flaschen mit nach draußen genommen.
Parallel zu diesen Arbeiten hat sich das Fototeam Heinke und Tom mit ihrem Modell Florian auf den Weg gemacht noch ein paar tolle Fotos zu schießen. Leider war durch die vielen Tauchgänge im Laufe der Woche und dem Lehm in der Höhle die Sicht noch weiter eingetrübt, sodass Weitwinkelaufnahmen wie am ersten Tag mit großen Gängen und glasklarem Wasser nicht mehr möglich waren, aber trotzdem hat das Team einige tolle Bilder erstellt.
Auch am letzten Tag machte sich nochmal das Fototeam Tom, Heinke und Florian auf den Weg ein paar Bilder zu schießen. In der Hoffnung bessere Sichtweiten zu haben, wurde das Team als erstes ins Wasser geschickt. Dieser Schachzug sollte belohnt werden. Im Canyon wurden einige tolle Bilder erstellt. Auch das Team Marcel & Mats schnappte sich noch einmal die Kamera und machte sich „in den Diensten der Wissenschaft“ auf die Suche nach Höhlenbewohnern. Neben ein paar Fischen war das Hauptziel ein kleines Krebstierchen zu suchen. Das Team legte die Maximaltiefe für diesen Tauchgang auf 50m fest. Wie es der Zufall manchmal so will, wurden die 2 auf 49m fündig und konnte das kleine Tierchen mit der Kamera festhalten. Auf dem Rückweg wurde sogar noch ein Zweites gefunden. Mit einer kurzen Austauchsequenz aus der Höhle beendete das erste Tauchteam der Woche auch den letzten Tauchgang.
In diesem Sinne
Eure Cavebase