Trimixtauchen zwischen den Jahren
Team: Max, Tobi, Flo, Steffen, Zeljka, Steffen B.
Es hat sich schon zu einer Art Tradition in der Cavebase entwickelt zwischen Weihnachten und Neujahr an den Gardasee zu fahren. So machten wir das auch dieses Jahr.
Was macht den Gardasee so attraktiv für uns? Zunächst einmal ist der Gardasee sehr warm, er wird selbst auf Tiefe niemals kälter als 10 Grad. Hier ist der Unterschied zu heimischen Seen schon deutlich spürbar. Zudem hat der Gardasee im Winter gigantische Sichtweiten von bis zu 20 m, was durch das weiße Gestein noch einmal verstärkt wird.
Für Tieftaucher auf der ganzen Welt ist der Gardasee ein ganz besonderer Anziehungspunkt, er ist 356 m tief und hat zahllose, teils mit Überhängen abfallenden Steilwände. Ein perfektes Trainingsgebiet für uns.
Viele unserer Projekthöhlen weisen Tiefen von 100 m oder mehr auf. Deshalb ist es wichtig für uns, in der vergleichsweise einfachen "Open Water"-Umgebung, solche Tauchgänge zu trainieren.
Am 27 ten Dezember reisten wir bei bestem Wetter, 16 Grad und Sonnenschein in Riva del Garda im Norden des Gardasees an. Mit dabei war dieses mal auch Steffen Burger, ein Freund des Teams.
Am ersten Tag gab es einen Eingewöhnungstauchgang auf 80 m im Hafen von Riva, wo auch einige Weltkriegsbomben zu finden sind und in Dekotiefe eine große Jesusstatue steht. Das Abendprogramm bestand natürlich aus Dolce Vita à la Italia, mit viel Pizza, Cappuccino und Tiramisu. Auch unsere Familien waren mit von der Partie, sodass natürlich auch Urlaubsstimmung aufkam.
Am nächsten Tag stand einer unser Lieblingstauchplätze, der so genannten “Crack” in Tempesta auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um einen großen Riss im Fels, der sich von knapp 50 m bis weit über 90 m Wassertiefe hinzieht. Auf Anhieb fanden wir ihn wieder und tauchten an der Außenseite des Cracks die Wand bis zum Beginn der Rissbildung in 110 m herunter. Zwei Stunden später waren wir wieder aus dem Wasser und machten bei bestem Sonnenschein noch ein paar Videos.
Tags darauf wiederholten wir diesen wirklich tollen Tauchgang nochmals bis auf 130 m wo sich ein großes Plateau befindet und sich tolle Steinformationen befinden. Am Rand des Plateaus geht es deutlich weiter Richtung Tiefe.
Am 30 ten fuhr das Gros des Team wieder nach Hause. Steffen B. und Max hatten jedoch noch nicht genug und machten noch einen Scout-Tauchgang auf der uns bisher unbekannten Westseite des Sees. Dort hat Luca Pedralli 2017 den italienischen Tieftauchrekord aufgestellt. Diese Stelle wollten wir aufsuchen. Wir folgten der mündlichen Beschreibung und tauchten direkt neben der Straße an einer gigantischen Steilwand ab und machten noch ein wenig Grundzeit auf 50 m, bevor es gut gelaunt und voller neuer Erfahrung aus dem guten Training Richtung Heimat ging, wo schon Schnee und schlechtes Wetter auf uns wartete.
Sicherlich kommen wir bald wieder in unser Lieblings-Trimix-Trainingsgebiet.
In diesem Sinne,
Eure Cavebase