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Lot & Dordogne Mai 2007

 

Team: Roland, Robin, Arne, Marc, Michi R., Günther

 

Bei dieser Tour wollten wir es gemütlich angehen lassen und einfach nur ein bisschen auf Sightseeingtour gehen. Der Eingewöhnungstauchgang am nächsten Tag der Ankunft sollte an der Truffe stattfinden. Leider hat sich dann die Kupplung von Robin’s T 4 entschieden direkt am Höhlenpool in der Pampa den Geist aufzugeben. Wir haben dann diesen Plan ganz schnell verworfen und das Auto erstmal im 2 Gang zu einer Werkstatt gefahren -die natürlich auch noch geschlossen hatte- und dort benötigtes Equipment in Arnes Auto umgeladen. Wir machten das beste daraus und sind dann anschließend an die Source St. Sauveur gefahren, um die Sichtbedingungen für einen weiterführenden Rebreather TG zu checken, da wir im Vormonat bei perfekten Bedingungen und 30 m Sicht bei 85 m Tiefe nur aufgrund der MOD des mitgeführten Bottommixes gedreht haben, aber so ist das nun mal. Diesmal waren mit einem entsprechenden Trimix bewaffnet das uns eine MOD von 120 m erlauben würde.

 

 

Also ab in die nächste Werkstatt nach Figeac, immerhin eine VW Werkstatt. Hier rechts im Bild Paul unser lieber Freisinger der mit Lilo zusammen die Domaine Gayfie managt. Ohne seine und Lilos Hilfe wäre es mit tauchen nix geworden bei dieser Tour. Herzlichen Dank den beiden dafür! Abends kamen dann noch Michael Reffgen und Günther auf ein paar Bier und Arne bastelte mal wieder fleißig.

Den Plan am nächsten Tag in der St.Sauveur in den finalen Schacht zu tauchen der derzeitig bis 185m erkundet ist, haben wir aufgrund des Kupplungsschadens über den Haufen geworfen, da das Auto erst am Samstag fertig werden sollte und wir das ganze Equipment unmöglich in Arnes Auto bekommen hätten.

Somit planten Arne und Marc einen Scooter Tg im tiefen Teil der Ressel und Roland und ich fuhren mit dem geliehenen Auto von Paul an die Truffe. Wir sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben Arne und Marc erstmal beim Flaschenschleppen geholfen.

Sie planten diesen mit 2 Trimixstages und 2 Dekogasen durchzuführen, das Backgas in den Doppel 20 ist ausschließlich für Notfälle gedacht und wird während des TG – außer zum inflaten des Wings- nicht verwendet. Da die Penetration auf maximal m begrenzt war, verwendeten diese lediglich einen Backupscooter im 2 er Team. Wie sinnvoll und notwendig die Verwendung von Backupscootern ist, wird sich während des TG bedauerlicherweise herausstellen.

Hier hat Marc ausnahmsweise Drei Stages vorne eingeclippt, da die volle O2-Stage ansonsten wie ein Anker hinter ihm her baumeln würde, wenn diese in der Stageleash transportiert werden würde, außerdem wird die Stage gleich zu Beginn des TG auf 6 m Tiefe am Höhleneingang an die Leine geklippt.

Die beiden haben bei dem TG eine Penetration von etwa m (so auf halber Strecke zwischen 600 m Tafel und Gangverzweigung bei 830 m )erreicht und ziemlich genau am Punkt der Maximalpenetration hat sich dann Marcs Magnumscooter mit merkwürdigen Motorgeräuschen verabschiedet und war unwiderruflich ausgefallen. No Big Deal: Ausfallscooter verstaut, Backupscooter angeklippt, den geordneten Rückzug ohne Hektik angetreten und rausgescootert.

Beim zerlegen des ausgefallenen Scooters hat sich später herausgestellt, das sich der Motor stark überhitzte und ausgelötet hatte, überall im Motorkompartiment fielen Lötzinnbrocken umher. Es war ein Original Gavin. 

Roland und ich sind dann an die Truffe gefahren und haben hier Günther und Michi getroffen, die den TG gerade beendet hatten. Die Sicht war exzellent, das Wasser kristallklar.

Nachdem wir den TG in der St.Sauveur gecancelt hatten, entschieden wir alle gemeinschaftlich am nächsten Tag in der Source de Landenouse zu tauchen, da diese nach Berichten von Günther und Michi sehr gute Sichtbedingungen um etwa 20-25 m hatte. Roland und ich planten hier mit den Rebreathern und jeweils 2 Scootern das Ende der Leine in Angriff zu nehmen.

Wir hatten vorher beim „Hausherren“ um Erlaubnis gefragt, mit einer Flasche Rotwein ;-) 

 

 

Bisschen Equipment am Pool , rechts im Bild der Flaschenzug zum abseilen der Ausrüstung. Das Wasserlevel war leider etwa 5 m unterhalb der Mauerkante

Der Tauchgang in der Landenouse war sehr schön nachdem wir 40 cf O2 Stage im Pool abgelegt hatten, scooterten wir gemütlich bis zum Ende der Leine. Diese Höhle wechselt ständig ihr Gesicht und präsentiert sich alle paar Hundert Meter anders, vorbei an größeren Räumen mit Sanddünen und ein paar Meter weiter filigranes ausgewaschenes Gestein in verschiedenen Farbgebungen.

Wir entschieden uns bei dem bekannten Profi der Höhle den flachen Teil der Höhle bis etwa 850 m mit dem 35/35 anzutauchen, droppten die Stage auf 36m an die Leine, um dann auf die „flache“ Trimixstage mit dem 15/55 zu wechseln, da das Leinenende in der vorhandenen Karte bei etwa 87 m endete, führten wir noch eine dritte 80 cf Stage mit einem Trimix 12/75 mit uns, das wir ab einer Tiefe von 65 m einsetzen und die Stage mit dem 15/55 ablegten.

Das Ende der Leine war dann an einer Felsnase auf 80 m tiefe bei etwa 1200 m angebunden und das Höhlenprofil fiel weiter über eine 45° Kieshalde in größere Tiefe ab und der Gangverlauf wurde sukzessive enger. Wir konnektierten eines unserer Spools an der Felsnase und nach einem kurzen okay tauchten wir tiefer. Bei 90 m Tiefe war der Gangverlauf so eng, dass wir mit den D 20 Tanks an der Höhlendecke kratzten und die Kieshalde rutschte bei der geringsten Berührung nicht
unerheblich nach, so dass wir uns ein bisschen frei graben mussten. Hier machte das mit der von uns mitgeführten Ausrüstung keinen Sinn, bei 95 m Tiefe war die Höhle zu Ende, außerdem war die Spool vollständig abgewickelt. Wir befestigten die Spool, hinterließen einen Cookie und traten den Rückzug an. Auf dem Rückweg gingen wir es gemütlich an, genossen noch einmal das ständig wechselnde Gesicht dieser sehr schönen Höhle. Nach 15 min O2 Deko im Pool war tauchten wir nach 175 min schließlich auf.

Nach einem schönen Tg in der Landenouse, nein die Leiter sind wir natürlich nicht mit den RB’s auf dem Rücken hochgeklettert. Man beachte das geknotete Handtuch an der Leiter, da will doch jemand nichts vergessen ;-) 

Arne und Marc halfen uns das ganze Geraffel wieder an die Autos zu tragen. Danke Jungs!

 

In diesem Sinne,

Eure Cavebase

 

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