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Gourneyrou 2022

 

Teilnehmer: Marcel Schüssler, Mats Pape, Steffen Burger, Steffen Kiesecker, Olli Ober, Max Fahr, Oliver Schöll, Marc Große, Heinke Teichmann, Wilke Reints

Gäste: Christopher Menzel, Dierk Schwieck, Frank Vasseur

 

Projektleitung: Steffen Burger, Wilke Reints

 

Vorbereitungs-Pokal: 

Zur besseren Vorbereitung auf das durchaus auch körperlich anstrengende Projekt haben wir regelmäßige gemeinsame Fitness-Sessions durchgeführt. Neben Sport lag der Fokus ebenfalls auf Skills.

Marcel Schüssler hatte an 11 von 20 Sport-Sessions teilgenommen und damit den Pokal abgeräumt.

 

Bedingungen:

SteffenB stand in Kontakt mit Frank Vasseur, der uns auf zwei Tauchgängen die Woche begleiten wollte. Er versorgte uns mit Bildern über die Bedingungen vor Ort und brachte den Feuerwehr Gouverneur 4 Tage vor unserer Ankunft dazu einen Übungs-Tauchgang in der Gourneyrou zu absolvieren um für uns gleich mal die Leine bis 200m (mehr Penetration ist den französischen Fire-Fighters nicht erlaubt) zu checken.

Da wir kurz vor dem Projekt die neuen Seacraft-Scooter erhielten, waren auch die Bedingungen auf der DPV-Seite sehr gut. Die Scooter sind durch ihr geringes Gewicht bei langer Burntime perfekt für unsere Explorationen in abgelegenen Höhlen. Durch die Möglichkeit per E/O Cord wahlweise die Lampen oder die Anzugheizung zu stecken, erhoffen wir uns Licht in neue Gänge zu bringen, sowie auf den Rückwegen nicht mehr frieren zu müssen.

 

Anfahrt:

Einige Teilnehmer nutzten den Feiertag an Fronleichnam, um bereits am Donnerstag anzureisen.

Da wir dieses Mal die große Seilbahn inkl. Gestell für die Mittelstation mitnehmen wollten, liehen wir uns einen 2T Anhänger. Leider hatte der Anhängerverleih die Innen- und Außenmaße verwechselt. Der Anhänger fiel leider viel zu groß aus. Kurzfristig ließ sich das jetzt nicht mehr ändern, wir mussten beladen und losfahren. Angst, dass wir mit dem Anhänger nicht um die engen Kurven, sowie den überhängenden Felsen hatten wir auf jeden Fall. Zur Not wollten wir ihn jedoch stehen lassen und das Equipment zu Fuß / mit dem Auto den letzten Kilometer transportieren. Die Cavebase hat sich Exploration in exponierten Lagen auf die Fahne geschrieben - das muss man dann auch in Kauf nehmen ;-)

 

Mit drei Autos machten wir uns Freitag früh auf den Weg. Gegen 18Uhr erreichten wir das Tor zum Gelände der EDF.

 

 

Ab hier durften die Beifahrer zu Fuß vor den Autos herlaufen, um spitze Steine aus dem Weg zu räumen. Letztes Jahr gab es platte Reifen, was es zu vermeiden galt. Anfangs dachten wir die Fahrer werden heute nicht auf ihre 10.000 Schritte / Tag kommen. Wie sich später herausstellte werden wir alle die 10.000 Schritte weit sprengen.

 

 

Unser Fußtrupp sondierte den Weg, dennoch war nach ein paar Metern ein pfeifendes Geräusch zu vernehmen. Der Reifen vorne rechts konnte schnell als Verursacher lokalisiert werden und wurde kurzerhand getauscht. Zum Glück hatte Christopher alles Werkzeug samt Wagenheber griffbereit, in dem vollen mit 4 Mann besetztem T4 hätte man erstmal viel Gepäck ausladen müssen.

 

 

30 Minuten später rollte der Konvoi weiter. Der erste überhängende Fels war kein Problem, bei dem Zweiten sprang Christopher auf den Anhänger, um den dortigen Fels mit einem Hammer zu pulverisieren, um auch hier eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Zwei Kurven später war das Gespann zu lang für die Kurve. Trotz leicht abschüssigen felsigen Untergrunds mussten wir den Anhänger abhängen. Ob das gut geht? SteffenB hatte große Bedenken, musste sich den Tatsachen allerdings hingeben. Wir lenkten den Anhänger per Hand um die Kurve und konnten ihn erfolgreich erneut ankuppeln. Ca 200m später erneut ein pfeifendes Geräusch. Diesmal traf es einen Reifen des Anhängers. Hierfür hatten wir keine Ersatzräder dabei. Glücklicherweise besaß der Anhänger zwei Achsen und wir fuhren erstmal weiter. Nach vielleicht 100 Metern mussten wir endgültig aufgeben, die nächste Kurve sowie der Geruch der Kupplung lies keine andere Option mehr zu. Es war mittlerweile dunkel geworden und wir hatten noch gute 600m bis zum Camp. Die Stimmung drohte zu kippen. Ratlosigkeit. Hitzige Diskussionen.

 

 

Eine Lösung musste schnell her, damit der Rest Motivation aufrecht bleibt. Schnell ein Krisengespräch führen, OlliO und SteffenB einigten sich darauf die komplette Ausrüstung auszuladen und den Anhänger per Hand auf seinem geplanten Ziel-Standort in einer Kurve entlang des Weges, recht nah an der Gourneyrou zu schieben. Niemand hatte mehr Lust, aber wir konnten bereits auf der Anfahrt Teamgeist zeigen und jeder packte mit an.

 

 

50% der Ausrüstung trugen wir bis 0:00Uhr zur Abseilstelle Gourneyrou. Der Rest wurde bis zum Anhänger getragen. Ein Teil davon musste mit bis ins Camp (Stromaggregat, Bierbank, Pavillon, Nahrung, usw.) Um 1:00Uhr schmissen wir halb verhungert den Grill an und landeten um 2:30Uhr im Bett. SteffenB erlaubte dem Team ausnahmsweise das Aufstehen erst um 9Uhr am nächsten Tag ;-)

 

Freitag: Aufbau Seilbahn

Wir hatten uns mit Frank Vasseur um 10Uhr an der Seilbahn verabredet. Auf dem Weg dorthin nahmen wir die letzten Teile - die nachts fälschlicherweise am Anhänger landete - mit vor, und machten uns mit Stahlträgern, Sprieß und Schlagbohrer an der Mittelstation zu schaffen. 

 

 

Auf Grund des Geländes benötigt die Seilbah eine Mittelstation, an der das Seil um etwa 40° umgelenkt wird. Hier wird das Gefälle auch steiler. Christopher, SteffenB, Mats kümmerten sich um die Mittelstation. Der Rahmen war schnell aufgebaut, das Stahlseil zogen wir durch die Mittelstation und bemerkten anschließend, dass wir es nicht spannen konnten. Es verklemmte in der Umlenkung. Nachdem wir hier sehr viel Zeit verloren hatten, haben wir uns entschlossen die Konstruktion zu ändern und an der Mittelstation jedes Gepäckstück von einem Seil auf das andere umzuhängen. (So wie das Jahr zuvor - weshalb dann diese Geschichte mit dem Anhänger? Dieser war hauptsächlich wegen der langen Stahlträger benötigt worden)

 

 

Während den Arbeiten an der Seilbahn richteten OlliO und SteffenK den Höhlenpool ein. Es wurden Planen zur Spende von Schatten sowie Wäscheleinen aufgespannt. Wir begannen ab 15Uhr mit dem Abseilen des Equipments.
Parallel dazu baute Christopher M. unsere Winde auf. Tom Bub hatte noch einen alten 6,5PS Motor eines Bauer Kompressors rumliegen. Mit ein paar zusätzlichen Teilen konstruierte man kurzer Hand eine Benzinmotor betriebene Spill-Winde. Christopher M hatte die notwendigen Connections den passenden Rahmen zu schweißen sowie den Rest der Teile miteinander zu verbinden. Erste Tests zuhause liefen erfolgreich. Auch vor Ort konnte das Gerät überzeugen. Nachdem Christopher M. die ersten Testfahren erfolgreich absolvierte gab es die Einweisung in das restliche Team. Ab nun an konnten wir schweißfrei Equipment nach oben transportieren.
Um 21:30Uhr konnten wir dann endlich den Grill anschüren. Es war erneut ein langer Tag, der uns erneut mehr Energie als geplant kostete. Hoffentlich geht das nicht so weiter.

Frank Vasseur nahm freundlicherweise unsere beiden defekten Räder mit und wollte sie am Mittwoch wieder bringen. Vielen Dank dafür!

 

Samstag: Erster Leinen-check

Marcel S., Christopher M. und Mats P. tauchten als erstes Team ab um die Leinensituation bis 80m zu checken.

Leider musste Christopher M. bereits beim Abtauchen auf Grund eines klemmenden Inflators abbrechen. Marcel und Mats setzten den Tauchgang fort. Sie folgten der Leine und flickten eine Unterbrechung auf 80m Tiefe. Nach 2h waren die beiden aus dem Wasser.

 

 

Als zweites Team folgten Olli O. und Steffen B., sie wollten die Leine nach der geflickten Stelle weiterverfolgen, so weit wie möglich. Limitierung waren 3h Tauchzeit. Sie rollten 2 Reels ab und verlängerten das Leinen-Ende aus dem letzten Jahr. Nach 2:50h waren die beiden aus dem Wasser. Da wäre ja fast noch ein Reel gegangen ;)

 

Abends konnte man die letzten Nachzügler OlliS, Marc G., Heinke, Max begrüßen. Sie brachten mit der Seilbahn ihr Equipment bereits im Laufe des späten Nachmittags ins Tal. Wir konnten abends gemeinsam Essen und das Tagesziel für Sonntag festlegen.

 

 

Sonntag: Vermessungs-Workshop + Habitat

Leider fielen Marcel sowie SteffenK heute aus. Sie lagen mit Erkältung (Männergrippe) sowie Magen/Darm flach. Wie sich die nachfolgenden Tage herausstellte war es beiden nicht mehr möglich in der Woche überhaupt nochmal zu Tauchen. Sie waren beide leider erst wieder zur Heimfahrt fit. Damit fiel ein komplettes Push-Team für diese Woche aus. Auch mit Marcel verloren wir eine tatkräftige Unterstützung.

 

Nach dem Frühstück fand um 8Uhr ein Vermessungs-Workshop von Oliver Ober statt. Unsere Neuanschaffung ENC3 von Seacraft war noch nicht im Einsatz und wurde dem Team kurz in der Handhabung erklärt. Wir haben von Seacraft vor dem offiziellen Release dankenswerter Weise auch das neue Survey-Tool erhalten, womit der ENC3 ähnlich dem MNemo auch zum Vermessen der Leine benutzt werden kann.

Jedes Buddyteam absolvierte ein Trockentraining mit ENC3, Ping sowie Schreibtafel und Formblätter.

Den Mnemo hatten wir bereits auf unserem vorjährigen Gourneyrou Projekt im Einsatz, hier war eine kurze Wiederholung geplant, leider ließ sich das Gerät nicht einschalten, sondern blinkte nur rot/grün. Schade! Wir hatten es in unsere geplanten Vermessungsarbeiten mit eingeplant. Jetzt kann nur ein Team gleichzeitig vermessen. Wir hofften, dass der Akku bald leer wird und der anschließende Ladevorgang wie ein Reset diente. Fehlanzeige. Aber zuhause war dann alles wieder OK. Ärgerlich.

 

Dieses Jahr war der Wurm drin. Beim Habitat setzen verlief es mit ähnlichen Komplikationen. Wir brachten die Geräte für 6 Taucher in den Höhlenpool. Heinke und Oliver Schöll gingen als erstes ins Wasser, um den Habitat-Einbau von "innen" zu filmen. Als nächstes Marc sowie Christopher. Sie sollten Flaschen für das 24m Depot, sowie im Anschluss das Habitat in die Höhle tauchen. Wilke berichtete von seinen Erfahrungen aus den letzten Cavebase Projekten an der Gourneyrou und dem schwierigen Manövrieren des Habitats in den Höhlenpool. Der felsige Eingang war doch recht eng. Aber hier flutschte es. Nach weniger als 10 Sekunden lag es im Wasser. Max und OlliO versanken es und tauchten hinterher. Leider hatten wir beim Zuschnitt des IBC-Containers den Einstieg auf der falschen Seite eingeschnitten. Somit hatte die Oberseite kein Metall-Gitter. Das Resultat war ein Kunststoffbehälter an der Höhlendecke, ein Metall-Käfig auf dem Boden. Die Teams mussten die Luft aus dem Habitat lassen, den Käfig umdrehen, den Kubikmeter Kunststoff reinstecken und mit einer neuen 12L Stage erneut befüllen. Um 16Uhr war das Habitat erfolgreich gesetzt. Nach ein paar Aufräumarbeiten, Flaschenfüllungen sowie Begutachtung des Videomaterials schmissen wir um 19Uhr den Grill an.

 

 

Montag: Check-TG Max und OlliO, Depots fertig legen

Max und OlliO wollten als erstes Abtauchen um nach einem 4-5h Tauchgang noch bei Tageslicht zurück zu sein. Leider gab es verschiedenste Probleme. Neben dem Verlust des Speed-Sensor-Rades des ENC3 gab es Probleme mit dem Scootersattel von Max (gerissener Kabelbinder), Probleme mit den RoLock-Handschuhen sowie eine fehlende Schraube am Backplate bei OlliO. Für die Befestigung von Max' Liberty ging beim Transport auch ein Sliding-D-Ring verloren, welcher dank eines herumliegenden XDeep Harness ersetzt werden konnte. Max und OlliO führten einen gegenseitigen Check gemäß Cavebase Standards durch und tauchten 2h später ab als geplant.

Im Anschluss bestückten Mats und Christopher die restlichen Depots auf 24m (Trimix 50/25) sowie Sitzbänke, Breakgas (18/45) und O2 am Habitat.

Durch den enormen Aufwand mit mehreren Touren zwischen Höhlenpool und Habitat hatte Christopher Drucksausgleichsprobleme und der eigentlich geplante Tauchgang bis hinter der Restriction "Scheunentor" konnte nicht mehr durchgeführt werden. Als Resultat war das Depot nach dem 80m Knick auf 24m nicht bestückt.

 

Ganz verwundert waren wir als kurze Zeit später erneut Licht im Höhlenpool zu sehen war. Mats war noch nicht aus dem Wasser und erkundigte sich ob bei Max und OlliO alles OK war. Die beiden hatten noch 40min Deko auf 6m abzusitzen. Max hatte gefühlt zum ersten Mal einen Tauchgang in einer Höhle gecalled. Seine Lampe fiel aus, sein rechter Handschuh füllte sich mit Wasser, sowie 1 von 3 seiner O2 Sensoren zeigte komische Werte. Durch den ganzen Stress auf 60m bemerkte er wie sich seine Atemfrequenz erhöhte, der Zeitpunkt den Tauchgang abzubrechen war völlig richtig gewählt. Wir hatten zum Glück Reserve Sensoren dabei und konnten das Problem lösen. Auch der Rest war kein Problem zu ersetzen.

 

 

Zum Schluss verbrachten wir 2h damit das nicht, sowie nicht mehr, benötigte Equipment mit der Seilbahn nach oben zu transportieren.

Völlig erschöpft ging es dann mit dem Transport des Anhängers an den Anfang des Feldwegs weiter. Zielstrebig mit leichten Kamikaze-Spuren fuhr Max den Anhänger bis nach oben. Die befürchteten Rangier-Manöver fielen aus, dafür konnten wir Begegnungen mit der Felswand und dem Brückengeländer verzeichnen. Scheinbar hing der Anhänger auch mal über dem Abgrund. Das haben wir besser nicht genauer verfolgt ;-)

 

Dienstag: Bilder+Video

Heute stand neben Vermessung auch Bilder + Video auf dem Plan. Heinke, Mats, OlliS, SteffenB fuhren hierzu hinter den ersten Teil der Höhle, um in der "Restriction" sowie noch weiter, wo die Höhle zum zweiten Knick abfällt, Bilder zu machen. Dort war ein größerer Raum, welchen wir mit Licht in Szene setzen wollten.

 

Max und OlliO richteten derzeit ihr Equipment für den Push-Dive am nächsten Tag. JJ mit 2x 7L (Diluent + O2), sowie 2x 3L Tarriergas (Olli), Max hatte eine 40cft zum Tarieren fertig geriggt. Beide tauchten als Bailout eine 20L Flasche mit Tmx10/70 sowie ein Liberty SM CCR.

 

Mittwoch:

Max und OlliO standen um 4.55Uhr auf und erfrischten sich erst einmal im Fluss zum Aufwachen und Fit zu werden für ihren 10h Tauchgang.

Nach einem kohlenhydratreichen Frühstück machten sie sich gemeinsam mit Wilke und Marcel, der wieder etwas fitter war, auf den Weg zur Höhle. Dort zogen sich beide in Ruhe um, checkten ihre Geräte nochmal bevor sie diese anlegten und in die Höhle sprangen. Nach den obligatorischen Checks der Ausrüstung tauchten sie um 8:40Uhr ab. Geplant war die Rückkehr für 18Uhr.

Nun begann für das restliche Team die lange Zeit des Wartens. Gegen Mittag lieferte SteffenK ein wenig Verpflegung zum Höhlenpool.

Frank Vasseur war heute auch wieder da. Er konnte jedoch nur ein Rad reparieren lassen. Der andere Reifen war so defekt und musste getauscht werden. Leider hatte sein Reifenhändler keine passende Größe da. Wir mussten da selbst eine Lösung suchen. Oder nur auf einer Achse fahren?

Wir hatten geplant ein Team zeitlich so in die Höhle zu schicken, dass man Max und OlliO auf dem Rückweg oder in der tieferen Deko begegnen wird und die beiden unterstützen kann. So machten sich Marc und Christopher gegen 12 Uhr auf den Weg in die Höhle. Wie geplant konnten die 2 Pushtaucher in Empfang genommen werden. Nach einem zwei Stunden Tauchgang erreichten Max und OlliO das Habitat gegen 14 Uhr und wurden durch Marc, Christopher sowie Heinke in selbiges befördert. SteffenB kochte das Essen und den Tee für die beiden und packte noch eine Zeitschrift in die Trockenbox. Die Verpflegung wurde dann schrittweise zum Habitat transportiert.

Es hieß nun weiter abwarten am Pool. Heinke übernahm als Teamärztin die medizinische Rolle, Wilke koordinierte die einzelnen Trupps die immer mal wieder nach den beiden schauten und Wetnotes zur Kommunikation nutzten.

Leider gab es auch ein Interpretationsproblem der Wetnotes und die beiden mussten eine knappe Stunde länger im Habitat bleiben als sie eigentlich wollten, was dank großzügiger Reserven im OC Gasvorrat kein Problem darstellte. Auch die Seacraft-Scooter hatten ausreichend Strom um beide Heizungen zu versorgen. Christopher begleitete die beiden aus der Höhle und das restliche Team unterstützte beide beim Weg aus dem Höhlenpool.

Um 21:30 erschienen Max und OlliO am Basis-Lager. Sie hatten sich reichlich Zeit gelassen sich umzuziehen und anschließend den steilen Hang über Geröll nach oben auf den Weg zu laufen, der ins Basis-Lager führte. Dort angekommen berichteten sie über ihren Tauchgang. Leider konnten sie keine Fortsetzung der Höhle finden waren aber total von der Höhle fasziniert.

 

 

Bei Grill und Lagerfeuer ließen wir den Abend mit einer Runde "Fazit und Kommentar" ausklingen. Jeder nannte seine Beobachtungen, sprach Lob sowie Kritik aus, damit wir für das nächste Mal dokumentiert haben was gut war und was wir besser machen können. Projektarbeit heißt auch immer über sich hinauswachsen, als Team noch stärker zusammenzuwachsen, um für das nächste Abenteuer gerüstet zu sein, dafür ist eine offene Kommunikation das A und O.

 

 

Donnerstag:

Nachdem uns das Pech verfolgte und wir keine Vermessung machen konnten, beschlossen Mats und SteffenB einen gemeinsamen Tauchgang in die Höhle zu machen. Man wollte dem Verlauf folgen und bis zum Tiefen Punkt im zweiten Knick tauchen. Es machte Riesenspaß die Seacraft-Scooter einzusetzen. Scootern ohne Torque, in einer ausgeleuchteten Höhle - da schlägt das Herz eines Höhlentauchers schneller. Die beiden genossen den Ritt und waren nach ca 3,5h wieder aus dem Wasser.

 

Das restliche Team hatte bereits angefangen die Ausrüstung mit der Seilbahn nach oben zu fahren. Max und OlliS mussten heute schon nach Hause aufbrechen, so hatte deren Equipment Priorität.

 

 

Freitag:

Heute ist nichts Spannendes passiert. Wir hatten aufzuräumen und für die Heimfahrt zu packen. Ein Trupp machte sich auf, den defekten Reifen tauschen zu lassen. Bedingt durch den schlechten Handyempfand im Tal der Vis hatten wir unserem zuhause geblieben Cavebase Mitglied Guy Berg gebeten die Reifenhändler in der Umgebung abzutelefonieren. Er hatte einen in ca. 1,5h Entfernung gefunden.

Die Seilbahn lief stundenlang, die Ohren taten durch die knatternde Winde schon langsam weh. Das nächste Mal Gehörschutz einpacken! Als sich das Seil in der Winde verfangen hatte, versuchte Marc es zu lösen. Leider war er nach den vielen Fahrten etwas unvorsichtig und so wurde sein Daumen einmal durch die Winde gezogen. Zum Glück hatte er lederne Handschuhe an und der Schaden hielt sich in Grenzen.

Ca. 25 Fahrten wurden an diesem Tag gemeistert, um bestimmt 2 Tonnen Material vom Höhlenpool nach oben zu befördern.

Wir nutzten den späten Nachmittag, um gleich mal ein paar Fuhren Material nach oben zum Anhänger zu fahren und dessen Rad wieder zu montieren.

 

 

Samstag:

Das restliche Team machte sich auf den Heimweg. Manche trafen sich noch kurz im nächsten Supermarkt, um den zuhause gebliebenen Familienmitgliedern Panaché oder Käse mitzubringen.

Der Team-Bus mit SteffenK, SteffenB, OlliO, Dierk fuhr auf dem Heimweg noch zur Goul de Pont. Diese liegt zufällig auf dem Weg. ;-)

 

 

Dort trafen sie zufälligerweise auf Xavier Meniscus und tauschten sich kurz aus. OlliO sowie SteffenB tauchten die Höhle bis auf 100m. Im Anschluss ging es dann auch für die Letzten nach Hause.

 

in diesem Sinne 

Eure Cavebase

 

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